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Streikende Pfleger heizen Jens Spahn in Düsseldorf ein

Tausende demonstrieren für mehr Personal in der Pflege. Den Bundesminister für Gesundheit empfangen sie mit einem Pfeifkonzert. Ein Pfleger sagt ihm auf einer Bühne die Meinung. 3000 Angestellte von Altenheimen und Krankenhäusern aus ganz Deutschland haben zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz am 20.Juni in Düsseldorf für mehr Personal demonstriert.

„Bitte sterben sie leise, wir haben keine Zeit“, war auf einem Plakat zu lesen, das eine junge Demonstrantin am Nachmittag den Gesundheitsministern der Länder und dem Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn entgegenstreckte. Die hatten ihre Konferenz im Hyatt-Hotel im Medienhafen unterbrochen, um mit den Protestierenden zu sprechen. Begleitet von einem Pfeifkonzert und keifenden Zwischenrufen versprach Spahn mehr Personal. Tarifsteigerungen für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern würden in Zukunft zu hundert Prozent refinanziert.

Unsere Vorsitzende Beatrix Köster war extra nach Düsseldorf gereist um an der Kundgebung teilzunehmen. Sie berichtet: „Ich war gestern in Düsseldorf bei der Großdemo gegen den Pflegenotstand und habe das Banner "Kollaps der Gesundheitsversorgung" dabeigehabt. Als ich hörte, dass die Minister über die Brücke kommen würden, habe ich das Banner auf den Boden gelegt und die Minister sind dann tatsächlich darüber gelaufen.

Es war sehr beeindruckend, wie die Pfleger ihren Alltag geschildert haben. Herr Spahn wurde z. B. gefragt, ob er schon einmal einen Menschen in den Tod begleitet hätte, das war natürlich nicht der Fall. Die Pflegekraft schilderte dann eindrücklich: "Können Sie sich vorstellen, wie beschissen (wörtlich) man sich vorkommt, wenn man weiß, ein Patient liegt im Sterben und ich kann ihm nicht helfen. Ich muss zu einem anderen Patienten gehen. Ich komme zurück und der Patient ist tot. Wissen Sie wie beschissen das ist? Nein! das können Sie sich nicht vorstellen!"

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